Dieses Jahr beteiligen sich 6 Worber-LĂ€ufer am âVolksfest von Bernâ.
Daniela bereitet die LĂ€ufer mit einem umfassenden âwarm upâ auf den Wettlauf vor. Die Ăbungen steigert die psycho-physische Verfassung der Worber-Crew und spornt sie zu Höchstleistungen an.
Der Berner GP startet gleichmĂ€ssig flach, dann zĂŒgig den Aargauerstalden runter, weiter ĂŒber die NydeggbrĂŒcke und durch die Altstadt bis zum Zytglogge. Die dichtgedrĂ€ngten Zuschauer heizen die LĂ€ufer an. Bern bietet ein einzigartiges, farbenfrohes und stimmungsvolle BĂŒhnenbild. Nun gehtâs abwĂ€rts in die Matte und dann die paar flachen Kilometer bis zum Marzili. Im Schatten des DĂ€lhölzliwaldes avancieren die LĂ€ufer Beifall spendend hoch zum Thunplatz. Mit einigen leide ich mit, ihre Oberschenkel scheinen unsĂ€glich schwer, mĂŒde und steif. Einzelne beissen die ZĂ€hne zusammen, ihnen ist die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Nichtsdestotrotz; nach einem Schluck Isostar und dem Auflockern des Musculus Gastrocnemius gehtâs weiter. Die LĂ€ufer rollen ĂŒber die MonbijoubrĂŒcke und dann ĂŒber ein paar Umwege wieder zurĂŒck zur Stadt; zum applaudierenden Publikum und zu den Bands. Der Rhythmus der Musik geht in die Beine, der Funke springt ĂŒber. Die Bands heizen die Stimmung an. Es geht abwĂ€rts; einige haben noch Reserven, sie lassen es krachen, sie sind auf der Ăberholspur. Aber Vorsicht, die Kopfsteinpflaster gehen in die Beine. Im Kopf bereiten sich die LĂ€ufer auf den Schlussanstieg den Aargauerstalden vor. Die BewĂ€ltigung des Staldens ist die grösste Herausforderung des Grand Prix von Bern. Schritt fĂŒr Schritt kĂ€mpften sich die LĂ€ufer die Höhenmeter hinauf. Wer hier nichts mehr âim Tankâ hat will nur noch âsterbenâ. Endlich ertönt die Stimme des Speakers im Zielraum. Unter dem Trommel der Perkussionsinstrumente und den frenetischen Rufen der Zuschauer laufen die LĂ€ufer der Finishlinie entgegen. Herzliche Gratulation, die schönsten 10 Meilen der Welt sind geschafft.
Tadesse Abraham
Am schnellsten im Ziel war Tadesse Abraham. Der in Genf lebende gebĂŒrtige Eritreer setzte sich im Schlussspurt hauchdĂŒnn gegen Patrick Ereng (Ken) durch und wiederholte damit seinen GP-Sieg von 2005.
Viktor Röthlin auf dem richtigen Weg
Auch Viktor Röthlin verlĂ€sst Bern mit einem guten GefĂŒhl. „Ich weiss, was ich in den nĂ€chsten 14 Wochen noch zu tun habe“, erklĂ€rte der Marathon-Europameister von 2010. Mit seiner Zeit (49:22), der drittbesten bei seinem zwölften und letzten Start in Bern, war Röthlin zufrieden: Sie reichte zu Rang 7.
Maja Neuenschwander beste Schweizerin
Bei den Frauen wiederholte Cynthia Kosgei ihren Vorjahressieg: Die Kenianerin setzte sich auch bei ihrem zweiten Start beim Grand-Prix von Bern durch. Die Auszeichnung der besten Schweizerin ging an Maja Neuenschwander. Die Bernerin lief mit persönlicher Bestzeit (57:12) auf Rang 3.